Dienstag, 1. November 2011

1. Tag auf der Lodge



Oh Mann, also es ist jetzt schon so mega viel passiert, das ich gar nicht weiß womit ich anfangen soll...naja, ich werde es wohl chronologisch versuchen.

Gestern habe ich ja noch aus dem Hotel Samoa del Sur geschrieben und während die vielen Bilder geladen haben, habe ich auch schon wieder ganz viele neue gemacht. Allerdings schreibe ich jetzt von der Lodge aus und werde die Bilder dann nachtragen, wenn ich wieder im Samoa bin, weil die Verbindung hier einfach viel zu schlecht ist, um wirklich Fotos hoch laden zu können.

Ich bin also gestern von Melvin in dem Samoa abgeholt worden und habe einen Touristen Führer namens Eduardo kennen gelernt. Der hatte zwei Touristen aus Berlin zur Lodge gebracht und konnte zu meinem Glück sehr gut deutsch sprechen. Er hat mir dann auch viel erzählt über die vielen Spezialisten die ständig in die Gegend kommen um Insekten und Pflanzen zu studieren, die es wohl zu Hauf nur hier gibt. Er lebt wohl auch schon seit einigen Jahren in Costa Rica und wird wohl auch hier sterben...so seine Aussage! ;)

Am Strand der Lodge angekommen wurde mein 28kg schwerer Koffer von Melvin zur Schubkarre gebracht und ich habe ihn dann zur Lodge gefahren. Dort hat mich die Besitzerin auch schon erwartet. Esther hat mich sehr freundlich empfangen und mir dann auch relativ zügig mein Zimmer gezeigt. Das Zimmer ist top und ich habe ein Doppel- und ein Einzelbett. Außerdem Dusche, Waschbecken, Wandschrank, Regal, Stuhl, 3 Tische und eine Toilette. Alles aus Bambus gebaut und sehr bequem und schön. 

Nachdem ich alles ausgepackt und mich quasi häuslich eingerichtet hatte, habe ich ein bisschen bei der Gäste Betreuung geholfen. Das Berliner Ehepaar war sehr nett und ich habe mich auch abends noch einige Zeit mit ihnen unterhalten. Der Mann, ich weiß den Namen gar nicht mehr, ist ein Spezialist was das fliegen von Modell Hubschraubern angeht und ich konnte natürlich nicht drum herum ihm den Flugroboter von mir zu zeigen. Er hat mir dann auch einige Tipps geben können was das fliegen angeht, aber natürlich wusste ich das schon alles von der Super Flugschulung, die ich durch Joseph von der Firma Height-Tech, die mir freundlicher weise den Roboter zur Verfügung gestellt haben, wusste. Es wird aber wohl noch etwas dauern, bis ich den Quadrokopter teste, denn ich muss erst noch das Gelände besser kennen lernen um zu wissen wo ich am besten starten kann. Ist doch ganz schön zugewachsen hier! Esther hat mir aber schon gesagt das in der Nähe ein etwas größere freie Fläche ist, die ich wohl dafür am besten benutzen kann. 

Hier im Regenwald weit ab von der Zivilisation gibt es natürlich ganz spezielle Problem, denen man sich stellen muss. Eins ist gerade auch sehr akut, denn die Rohrleitung zum Stromgenerator ist defekt und die Ticos versuchen schon den dritten Tag die Leitung zu reparieren. Also durfte ich mitgehen und habe einen Pfad gesehen, der halt tiefer in den Wald führt und auch nicht für die Gäste frei gegeben ist. Ich bin also mit Melvin dort hoch und habe versucht mich nützlich zu machen, aber das war nicht wirklich erfolgreich, also habe ich mich in der Natur umgesehen und Pilze, Krabben und Hundertfüßer fotografiert. Die Bilder werde ich natürlich nach reichen, wie Anfangs erwähnt. Beim Versuch eine Krabbe zu fangen, die wirklich überall auf dem Boden unter den Blättern versteckt leben, hätte ich fast eine relativ große Jagdspinne mit der Hand gepackt, weil ich sie im ersten Moment verwechselt hatte. Aber kein Problem, ich habe zeitig zurück gezuckt! :D Diese Jagdspinnen sehen auch echt gefährlich aus, die werden fast Handteller (ohne Finger!) groß und sind halt keine Netzbauer, sondern Jagen "zu Fuß"! Eine dieser Spinnen habe ich auch direkt an meinem Zimmer oben an der Wand von außen  sitzen gehabt. Das lustige war, das auf der anderen Seite zwei Fledermäuse gesessen haben und mich immer wieder mit den Köpfen verfolgt haben, wenn ich unten lang gelaufen bin. Als ich einmal vorbei war, hörte ich wie eine los geflogen ist und versucht hat die Jagdspinne zu schnappen. Diese ist aber ausgewichen und zwei Sekunden später war wieder alles beim alten. Spinne am angestammten Platz und Fledermäuse auch. War auf jeden Fall lustig anzusehen. 
Am Pool vor meinem Zimmer sind sehr viele Libellen unterwegs und schon mehrmals haben sie mich fast gerammt, wenn ich das Zimmer verlassen habe oder wieder gekommen bin. Eidechsen laufen auch überall rum und huschen nur teilweise weg, wenn man vorbei kommt.
Der erste Besucher der mir begegnet war, ist aber einer von zwei Nasenbären, die hier wohl quasi zur Lodge gehören und auch ständig betteln und Bananen wollen.
Mehr fällt mir jetzt zum ersten Tag auch nicht mehr ein, war ziemlich viel und die letzten Zeilen schreibe ich jetzt auch erst am 31.10. und darum kann ich schon kaum nach rekapitulieren was noch passiert ist. Sind einfach viel zu viele Eindrücke. Ich werde aber jetzt den 29. Und 30.10. weiter schreiben und hoffe dass ich die folgenden Wochen besser aufschreibe. Ich kann sowieso nicht immer ins Internet, darum mache ich jetzt einfach Word Dokumente und lade dann immer mehrere Einträge auf einmal hoch. Also bis gleich! J



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