Oh Mann, also es ist jetzt schon so mega viel passiert, das ich gar nicht
weiß womit ich anfangen soll...naja, ich werde es wohl chronologisch versuchen.
Gestern habe ich ja noch aus dem Hotel Samoa del Sur geschrieben und
während die vielen Bilder geladen haben, habe ich auch schon wieder ganz viele
neue gemacht. Allerdings schreibe ich jetzt von der Lodge aus und werde die
Bilder dann nachtragen, wenn ich wieder im Samoa bin, weil die Verbindung hier
einfach viel zu schlecht ist, um wirklich Fotos hoch laden zu können.
Ich bin also gestern von Melvin in dem Samoa abgeholt worden und habe einen
Touristen Führer namens Eduardo kennen gelernt. Der hatte zwei Touristen aus
Berlin zur Lodge gebracht und konnte zu meinem Glück sehr gut deutsch sprechen.
Er hat mir dann auch viel erzählt über die vielen Spezialisten die
ständig in die Gegend kommen um Insekten und Pflanzen zu studieren,
die es wohl zu Hauf nur hier gibt. Er lebt wohl auch schon seit einigen Jahren
in Costa Rica und wird wohl auch hier sterben...so seine Aussage! ;)
Am Strand der Lodge angekommen wurde mein 28kg schwerer Koffer
von Melvin zur Schubkarre gebracht und ich habe ihn dann zur Lodge gefahren.
Dort hat mich die Besitzerin auch schon erwartet. Esther hat mich sehr
freundlich empfangen und mir dann auch relativ zügig mein Zimmer gezeigt. Das
Zimmer ist top und ich habe ein Doppel- und ein Einzelbett. Außerdem Dusche,
Waschbecken, Wandschrank, Regal, Stuhl, 3 Tische und eine Toilette. Alles aus
Bambus gebaut und sehr bequem und schön.
Nachdem ich alles ausgepackt und mich quasi häuslich eingerichtet hatte,
habe ich ein bisschen bei der Gäste Betreuung geholfen. Das Berliner Ehepaar
war sehr nett und ich habe mich auch abends noch einige Zeit mit ihnen
unterhalten. Der Mann, ich weiß den Namen gar nicht mehr, ist ein Spezialist
was das fliegen von Modell Hubschraubern angeht und ich konnte natürlich nicht
drum herum ihm den Flugroboter von mir zu zeigen. Er hat mir dann auch einige
Tipps geben können was das fliegen angeht, aber natürlich wusste ich das schon
alles von der Super Flugschulung, die ich durch Joseph von der Firma Height-Tech, die mir freundlicher weise den Roboter
zur Verfügung gestellt haben, wusste. Es wird aber wohl noch etwas dauern, bis
ich den Quadrokopter teste, denn ich muss erst noch das Gelände besser kennen
lernen um zu wissen wo ich am besten starten kann. Ist doch ganz schön
zugewachsen hier! Esther hat mir aber schon gesagt das in der Nähe ein etwas
größere freie Fläche ist, die ich wohl dafür am besten benutzen kann.
Hier im Regenwald weit ab von der Zivilisation gibt es natürlich ganz
spezielle Problem, denen man sich stellen muss. Eins ist gerade auch sehr akut,
denn die Rohrleitung zum Stromgenerator ist defekt und die Ticos versuchen
schon den dritten Tag die Leitung zu reparieren. Also durfte ich mitgehen und
habe einen Pfad gesehen, der halt tiefer in den Wald führt und auch nicht für
die Gäste frei gegeben ist. Ich bin also mit Melvin dort hoch und habe versucht
mich nützlich zu machen, aber das war nicht wirklich erfolgreich, also habe ich
mich in der Natur umgesehen und Pilze, Krabben und Hundertfüßer fotografiert.
Die Bilder werde ich natürlich nach reichen, wie Anfangs erwähnt. Beim Versuch
eine Krabbe zu fangen, die wirklich überall auf dem Boden unter den Blättern
versteckt leben, hätte ich fast eine relativ große Jagdspinne mit der Hand
gepackt, weil ich sie im ersten Moment verwechselt hatte. Aber kein Problem,
ich habe zeitig zurück gezuckt! :D Diese Jagdspinnen sehen auch echt gefährlich
aus, die werden fast Handteller (ohne Finger!) groß und sind halt keine
Netzbauer, sondern Jagen "zu Fuß"! Eine dieser Spinnen habe ich auch
direkt an meinem Zimmer oben an der Wand von außen sitzen gehabt. Das
lustige war, das auf der anderen Seite zwei Fledermäuse gesessen haben und mich
immer wieder mit den Köpfen verfolgt haben, wenn ich unten lang gelaufen bin.
Als ich einmal vorbei war, hörte ich wie eine los geflogen ist und versucht hat
die Jagdspinne zu schnappen. Diese ist aber ausgewichen und zwei Sekunden
später war wieder alles beim alten. Spinne am angestammten Platz und
Fledermäuse auch. War auf jeden Fall lustig anzusehen.
Am Pool vor meinem Zimmer sind sehr viele Libellen unterwegs und schon
mehrmals haben sie mich fast gerammt, wenn ich das Zimmer verlassen habe oder
wieder gekommen bin. Eidechsen laufen auch überall rum und huschen nur teilweise
weg, wenn man vorbei kommt.
Der erste Besucher der mir begegnet war, ist aber einer von zwei Nasenbären,
die hier wohl quasi zur Lodge gehören und auch ständig betteln und Bananen
wollen.
Mehr fällt mir jetzt zum ersten Tag auch nicht mehr ein, war ziemlich viel
und die letzten Zeilen schreibe ich jetzt auch erst am 31.10. und darum kann
ich schon kaum nach rekapitulieren was noch passiert ist. Sind einfach viel zu
viele Eindrücke. Ich werde aber jetzt den 29. Und 30.10. weiter schreiben und
hoffe dass ich die folgenden Wochen besser aufschreibe. Ich kann sowieso nicht
immer ins Internet, darum mache ich jetzt einfach Word Dokumente und lade dann
immer mehrere Einträge auf einmal hoch. Also bis gleich! J
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